Die Innenstadt von Frauenfeld ist das Herzstück von Stadt und Region – ein Zentrum für über 50‘000 Menschen. Das Innovationsprojekt «MFG – Miteinander Frauenfeld gestalten» baut auf die Beteiligung der gesamten Bevölkerung und hat zum Ziel, die Innenstadt zu einem lebendigen Lebensraum für die Bevölkerung der ganzen Region zu entwickeln.
Gemeinsam wollen wir:
Die Innenstadt zu einem anziehenden Einkaufs- und Aufenthaltsort für die ganze Bevölkerung entwickeln.
Leerstände vermeiden und die Wettbewerbsfähigkeit der Innenstadt-Betriebe steigern.
Eine lebendige Angebotskultur unter Berücksichtigung regionaler, sozialer und ökologischer Aspekte schaffen.
Diese vier Partner setzen das Projekt gemeinsam mit der Bevölkerung um:
Nicht alle Angebote, Formate und Standorte des Detailhandels sind zukunftstauglich. Um das Erfolgspotenzial des Stadtzentrums als Einkaufsstandort auszuschöpfen, entwickeln wir gemeinsam erfolgsversprechende und innovative Geschäftsmodelle und unterstützen die Detaillisten dabei, sich für die Zukunft fit zu machen.
Der Weg dorthin:
Mit Schulungen und Coachings werden Detaillisten dabei unterstützt, kreative und bedarfsgerechte Angebote zu schaffen und ihre Innovations- und Transformationsfähigkeit zu steigern.
Marketing und Aktivitäten von Detailhandel und Gastronomie werden gebündelt, koordiniert und mittels Omnichannel-Strategien umgesetzt. Digitale Hilfsmittel werden geprüft und eingesetzt.
Die Bevölkerung wird für nachhaltiges Einkaufen und regionale Angebote sensibilisiert. Die Kreislaufwirtschaft wird gefördert.
Um unsere Abhängigkeit vom globalen Handel zur reduzieren, müssen wirtschaftliche Ressourcenkreisläufe durch längere Produktlebensdauern, mehr Effizienz und mehr Recycling verlangsamt, verringert und geschlossen werden. Zur Etablierung einer Kreislaufwirtschaft in Frauenfeld wurde nun eine Arbeitsgruppe gegründet.
In der gemischten Arbeitsgruppe mit Vertretenden aus der Ernährungs- und der Recyclingbranche sowie der Interessengemeinschaft Frauenfelder Innenstadt (IG FIT) werden Ideen und Ansätze ermittelt, um das Thema Kreislaufwirtschaft zu verankern und voranzutreiben. Ziel ist es, Massnahmen für Frauenfeld zu definieren, die umsetzbar sind und vielfältigen Nutzen stiften.
Anfang 2022 wird das Projekt unter der Führung der Firma ecos weiterentwickelt.
Link zur Website Circular Economy Switzerland
Um genaue quantitative und qualitative Daten zum Detailhandel zu erhalten, wurde mit dem Produkt «Retail Atlas Schweiz» eine professionelle Erhebung von Frauenfeld erstellt. Dabei wurden die Perimeter Frauenfelder Innenstadt, «Aussenstadt» sowie die 14 Regio-Frauenfeld-Gemeinden berücksichtigt.
Sowohl die Innen- als auch die Aussenstadt von Frauenfeld wurden mit den Innen- und Aussenstädten von ausgesuchten Benchmark-Gemeinden ähnlicher Einwohnerzahl verglichen. Zu den ausgewählten Benchmark-Gemeinden gehören folgende zehn Städte: Olten, Baden, Aarau, Wil (SG), Wädenswil, Wetzikon (ZH), Dietikon, Dübendorf, Zug und Uster. Folgende Daten wurden statistisch erhoben: Angebote, Anzahl Beschäftigte, Anzahl Arbeitsstätten, Mietpreisniveau, Subbranchen und Kettenmix.
2022 wird der Monitoring-Bericht kommuniziert werden.
Link zur Website Retail Atlas Schweiz
Verändertes Einkaufsverhalten und neue Konsumtrends führen zu sinkenden Frequenzen und vermehrten Leerständen in den Ortszentren und sind ein weit verbreitetes Problem. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, braucht es innovative Geschäfts- und Flächennutzungsmodelle.
Flexible Konzepte wie Pop-up-Shops und Shop-in-Shops können helfen, Leerstände zu vermeiden und die Ortszentren zu beleben. Denn einerseits vermindert die Überbrückung von Leerständen mit temporären Pop-up-Shops Einkommensausfälle bei den Vermietenden und andererseits locken wechselnde Angebote Menschen in die Innenstadt. Auch bestehende Geschäfte können ihre Attraktivität steigern, indem sie einen Teil ihrer Fläche als Shop-in-Shop untervermieten. Dadurch ziehen sie neue Kundschaft an und teilen ihre Mietkosten.
Damit Anbietende ihre Gewerbeflächen ganz einfach bewerben und Interessierte das passende Objekt schnell finden können, haben wir in Zusammenarbeit mit Guidle auf dieser Website die Plattform «GEWERBEm2» eingerichtet. Hier können nebst den üblichen Gewerbeflächen-Angeboten auch solche für temporäre Lokalitäten (Pop-up-Shops) und Teilflächen (Shop-in-Shops) geschaltet werden. Die Nutzung der Plattform ist kostenlos.
Hier geht's zur Seite GEWERBEm2.
Der Detailhandel ist im Umbruch. Neue Technologien und veränderte Kundenbedürfnisse erfodern innovative Angebotsstrukturen. Sie sind Chance und Herausforderung zugleich. Um die Detaillisten bei diesem Strukturwandel zu unterstützen, werden Informationsveranstaltungen durchgeführt, an denen über neue Trends und Geschäftsmodelle im Detailhandel informiert wird. Sie sollen das Gewerbe und die Hauseigentümer*innen zur Entwicklung zukunftsgerichteter Angebotsformate und Flächennutzungen inspirieren.
2020 wurden zwei Inspirationsveranstaltungen zum Thema «Trends im Detailhandel» durchgeführt. Detaillisten und Liegenschaftsbesitzende waren eingeladen und erhielten Informationen über neue Geschäftsformate und Nutzungsmöglichkeiten von Gewerbeflächen. Der Detailhandelsexperte Chalid el Ashker stellte innovative Geschäftsmodelle wie Pop-up-Shops und Shop-in-Shops vor und zeigte deren vielversprechende Potenziale auf. Die Veranstaltungen boten den Teilnehmenden die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu potenziellen Geschäftspartner*innen zu knüpfen.
Inspirationsveranstaltung «Trends im Detailhandel», 2. Juli 2020, Konvikt-Halle
Inspirationsveranstaltung «Flächenleistung rauf», 15. September 2020, Konvikt-Halle
Eine gute Erreichbarkeit mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln und eine effiziente Güterlogistik sind zentrale Erfolgsfaktoren für einen erfolgreichen Detailhandel. Einerseits sollen Kundinnen und Kunden die Geschäfte in der Innenstadt schnell und bequem erreichen können, andererseits sollen Waren durch innovative Logistiklösungen möglichst rasch und umweltschonend ausgeliefert und zusätzliches Verkehrsaufkommen im Zentrum verhindert werden.
Der Weg dorthin:
Bei der Ausgestaltung des Detailhandelssortiments werden digitale Angebotsstrukturen implementiert und effiziente Transportlösungen eingeplant.
Gemeinschaftlich genutzte Lieferungs- und Abholsysteme werden unter Berücksichtigung von Erreichbarkeit sowie Verkehrs- und Parkplatzregime entwickelt und erprobt.
Neue Kombinationen von Verkaufs- und Lagerflächen werden evaluiert und getestet und eine intelligente Logistikstrategie wird entwickelt.
Mit starkem Bevölkerungszuwachs, hohen Berufspendlerzahlen und limitierten Verwaltungsressourcen ist es in den Gemeinden zunehmend schwierig, die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu erfassen. Gleichzeitig nimmt die Nutzung von digitalen und insbesondere mobilen Medien stetig zu. Dies eröffnet den Gemeinden die Möglichkeit, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern den digitalen Zugang zu Gemeinde-Informationen und -Dienstleistungen zu erleichtern sowie die Vernetzung untereinander und mit der Gemeinde zu fördern. Mit diesem Ziel hat die Regio Frauenfeld gemeinsam mit der Firma Anthrazit die Regio Frauenfeld-App entwickelt.
Die App ermöglicht es den Bewohnerinnen und Bewohnern, sich untereinander und mit der Politik auszutauschen (Dorfplatz) sowie Informationen über lokale Vereine, Unternehmen, Events und Sehenswürdigkeiten abzurufen. Zudem können Push-Benachrichtigungen für beispielsweise den Abfallkalender empfangen werden. Über den Schadenmelder haben die Einwohnenden auch die Möglichkeit, Schäden und Defekte in der Gemeinde direkt der Verwaltung zu melden.
Nach der Entwicklungsphase führte die Regio-Geschäftsstelle mit den drei Gemeinden Herdern, Hüttwilen und Stettfurt im Spätsommer 2021 einen Pilotversuch mit anschliessenden User-Tests durch. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wurden weitere Anpassungen vorgenommen und die Beta-Version der App konnte aufgeschaltet werden (einige Funktionen sind noch nicht aktiv). 2022 werden weitere Gemeinden, darunter auch Frauenfeld, aufgeschaltet.
Unter folgenden Links kann die App kostenlos heruntergeladen werden:
Der Wunsch nach einer Logistiklösung, mit der die lokalen Betriebe ihre regionale Kundschaft einfach und schnell beliefern können, ohne zusätzliches Verkehrsaufkommen zu generieren, wurde in den letzten Jahren immer wieder angebracht und diskutiert. Die Corona-Pandemie hat dieses Bedürfnis noch verstärkt. Mit der Post wurde jetzt eine ideale Partnerin für eine Lösung gefunden.
Die Post bietet bereits den Dienst «Zustellung regionaler Produkte» an – jedoch bisher nur für ein begrenztes Produktsortiment. Dieses passen wir nun gemeinsam den Anforderungen unserer Region an und lancieren den Service für die Detailhandelsgeschäfte und produzierenden Kleinbetriebe in Frauenfeld und den Regio-Gemeinden. Damit können die lokalen Anbietenden ihre Produkte mittels Briefpost an ihre Kundschaft in der Region ausliefern lassen. Die bestellte Ware wird dabei in einer handelsüblichen Tragtasche bei der regionalen Zustellstelle oder bei der Hauptpost abgegeben und am Folgetag (evtl. sogar gleichentags) durch die Postbotinnen und -boten auf ihren regulären Routen ausgeliefert. Somit wird der Bevölkerung der Zugang zu regionalen Produkten erleichtert, das lokale Gewerbe unterstützt und zusätzlicher Fahrzeugverkehr vermieden.
Das Interesse der Betriebe für diesen Dienst ist vorhanden. An der im Juni 2021 durchgeführten Umfrage nahmen zirka 30 Prozent der angefragten rund 240 Detailhandelsbetriebe und Direktvermarktenden in Frauenfeld und der Regio teil und sprachen sich mit überwältigender Mehrheit für einen solchen Service aus. Die Lancierung und Kommunikation des adaptierten Dienstes ist auf Anfang 2022 geplant. Wie er genau funktioniert, ist auf der Webseite der Post beschrieben.
Der Frauenfelder Detailhandel steht seit einigen Jahren unter starkem Druck. Die Zunahme des Online-Handels sowie die Konkurrenz der nahe gelegenen Städte Winterthur, Zürich und Konstanz führen zu sinkenden Frequenzen und Umsatzzahlen bei den Frauenfelder Geschäften und Gastronomiebetrieben. 2020 kam die Corona-Pandemie hinzu und legte den Detailhandel und die Gastronomie teilweise gänzlich still.
Um das lokale Gewerbe in dieser schwierigen Phase zu unterstützen und die Versorgung der Kundschaft zu sichern, wurde auf der Website der Interessengemeinschaft Frauenfelder Innenstadt (IG FIT) eine Online-Plattform eingerichtet. Nach dem Motto «lokal vor global» treffen sich auf dieser Plattform Nachfrage und Angebot der Region. Die Anbietenden können sich selbst registrieren und werden auf einer interaktiven Karte abgebildet. Die Bestellmöglichkeiten sind auch aufgeführt, und die Abwicklung läuft direkt über das jeweilige Geschäft.
Hier geht's zur Online-Plattform «Frauenfeld liefert»
Für ein gelebtes Miteinander von Wohnen, Arbeiten und Verweilen im Stadtzentrum ist eine bei der breiten Bevölkerung abgestützte Nutzungsstrategie unerlässlich. Zusammen mit den Einwohnenden, dem Gewerbe, der Gastronomie und weiteren Anspruchsgruppen überlegen wir uns, wie der öffentliche Raum bedürfnisgerecht genutzt und bespielt werden kann.
Der Weg dorthin:
Gemeinsam wird ermittelt, was Menschen, Firmen und Organisationen wirklich von und in der Innenstadt wünschen.
In partizipativen Prozessen werden Grundsätze für ein Anforderungsprofil an die Aufwertung und Entwicklung der Innenstadt definiert.
Mit den verschiedenen Nutzergruppen werden Ideen und Grundlagen für kreative und aufeinander abgestimmte Nutzungsformate entwickelt.
Die Freie-Strasse ist ein wichtiger Raum in der Frauenfelder Innenstadt. Dieser Strassenraum ist noch als «normaler Verkehrsraum» organisiert und rechtlich festgelegt. Einzelne Stellen sind provisorisch als Begegnungsraum definiert, jedoch nicht rechtlich legitimiert. Seit vielen Jahren ranken sich die Diskussionen um die Frage, wie dieser Strassenraum aufgewertet und belebt werden könnte. Im Rahmen des «MFG-Projektes» wurde 2021 entschieden, eine partizipative Erhebung durchzuführen, um zu erfahren, wie die Frauenfelderinnen und Frauenfelder die Freie-Strasse erleben und nutzen möchten.
Welche Anforderungen sollte die Infrastruktur erfüllen? Welche Bedürfnisse und Berührungspunkte haben die direkt betroffenen Gewerbetreibenden und die Anwohnenden der Freie-Strasse? In der Altstadt und der Freie-Strasse besteht ein relativ hoher Anteil aus Wohnungen. Daher war es bedeutsam, auf die Beurteilung dieses Nutzungsverhältnisses und die Frage, ob ein anderer Nutzungsschwerpunkt bevorzugt wird, zu achten.
Im März/April 2021 führte das Amt für Kommunikation und Wirtschaftsförderung die Erhebung mittels multimethodischem Verfahren durch, in die alle relevanten Stakeholder und identifizierten Schlüsselpersonen eingebunden wurden. Ausserdem hatte die breite Bevölkerung die Möglichkeit, sich auf zwei Kanälen aktiv einzubringen und ihre Haltungen, Ansprüche und Ideen einzubringen.
Die Auswertung der Daten erfolgte nach den Qualitätsstandards wissenschaftlicher Forschung und liegt aufbereitet in zwei Berichten vor. Der ausführliche Bericht zeigt alle Grundlagen und führt nachvollziehbar zusammen. Der Kurzbericht gibt ein Stimmungsbild und zeigt die zusammengefassten Ergebnisse.
In den letzten Jahren ist das Interesse zur Nutzung des öffentlichen Grundes stark gestiegen. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie verlagerte sich die Aktivität verstärkt in den öffentlichen Raum. Die Gastronomie verlegte ihre Angebote nach draussen und verschiedene mobile Essstände bewirteten öffentliche Räume.
Die Politik wünscht sich Belebung im öffentlichen Raum und einen möglichst guten Mix an Angeboten, die sich gegenseitig befruchten und den öffentlichen Raum beleben. Aber auch ein einheitliches Bild in der Stadt mit einem hohen qualitativen Anspruch ist wichtig. Dies erfordert eine verstärkte Koordination bei den verschiedenen Bewilligungsstellen der Stadt und eine einheitliche Bewilligungspraxis. Dazu wurde der Leitfaden «Nutzungsbedingungen für den öffentlichen Grund» entwickelt und das Gesuchsverfahren vereinfacht.
Weitere Informationen, der Leitfaden, das Gesuchsformular und alle nötigen Kontaktdaten sind auf der Website der Stadt Frauenfeld zu finden.
2019 reiste das «Café des Visions» durch Frauenfelds Quartiere und sammelte Entwicklungspotenziale, Wünsche und Projektideen der Frauenfelder*innen für ihren Ort. Im StadtLabor werden diese nun weiterentwickelt und erprobt. Auch neue Ideen und Initiativen sind willkommen.
Das StadtLabor steht während drei Jahren als Zwischennutzung zur Verfügung und befindet sich an der Zürcherstrasse 158. Es ist ein Raum, in dem Stadtleben und Stadtraum kooperativ entwickelt werden. Ein Ort zum Experimentieren, in dem Stadtbewohner*innen Initiativen und Projekte erarbeiten und Verbündete für ihre Ideen finden. Ein Labor für die Stadt, das durch seine zentrale Lage in der Altstadt sehr präsent ist und dank der wechselnden Nutzungen Bewegung in die Innenstadt bringt.
Weitere Informationen, der Belegungsplan und das Kontaktformular sind unter www.stadtlabor-frauenfeld.ch zu finden.
Das «Café des Visions» am Stadtfest 2019
Die Ergebnisse des «Café des Visions» in Form eines Stadtmappings
Diskussion und Projektierung der Ergebnisse im Nachtlabor
Das StadtLabor mit der rosaroten Krizzelbox in der Altstadt
Sitzgelegenheiten für den öffentlichen Raum in der Altstadt
Haben Sie Ideen und Anregungen für die Gestaltung einer lebendigen und wirtschaftsstarken Innenstadt als Zentrum für die ganze Region? Oder möchten Sie uns einfach Ihre Gedanken dazu mitteilen? Schreiben Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Anregungen!
Stadt Frauenfeld, Amt für Kommunikation und Wirtschaftsförderung
Bilder: Fotoclub Frauenfeld (Titelbild), Stadt Frauenfeld